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Terpene in der Cannabispflanze: Mehr als nur Duftstoffe
10. Juli 2025

Terpene sind aromatische Verbindungen, die in unzähligen Pflanzen vorkommen und für deren charakteristischen Geruch verantwortlich sind. In der Cannabispflanze spielen sie jedoch eine besonders wichtige Rolle, da sie nicht nur das Aroma und den Geschmack vorgeben bzw. beeinflussen, sondern auch eigenständige Wirkungen auf den menschlichen Körper haben können und ebenso unabhängig von Cannabinoiden wirken. Sie können über den Geruchssinn oder die Haut aufgenommen werden und beruhigende, stimmungsaufhellende, entspannende oder sogar stimulierende Effekte haben. Zusammen mit den Cannabinoiden, wie THC und CBD allerdings, tragen sie zum sog. Entourage-Effekt bei, bei dem die Kombination verschiedener Pflanzenstoffe synergistische Effekte erzeugt, die die therapeutische Wirkung von Cannabis verstärken können. Heißt also vereinfacht, die Pflanze wirkt als Ganzes besser oder intensiver als ihre einzelnen Bestandteile.
Diese Terpene tragen nicht nur zum einzigartigen Profil jeder Cannabissorte bei, sondernkönnen auch, wie gesagt, spezifische therapeutische Effekte haben. Die Forschung in diesem Bereich ist allerdings noch im Gange. Die bisherigen Erkenntnisse aber deuten darauf hin, dass Terpene eine bedeutende Rolle in der Cannabis-Therapie spielen können. Die verschiedenen Terpene kommen auch unterschiedlich in den verschiedenen Cannabissorten vor:
Mycren ist z.B. das geläufigste und am häufigsten vorkommende Terpen und ist eigentlich sowohl in Indica-, Sativa-, sowie Hybridsorten zu finden. Limonen wiederum kommt insbesondere bei Sativa-dominerten Cannabissorten (in großen Mengen) vor und Linalool vor allem in Indica-dominierten (Hybrid-)Sorten. Fazit: Terpene sind also definitiv mehr als nur einfache Duſtstoffe. Sie sind bioaktive Verbindungen, die in Kombination mit Cannbinoiden potenziell große kurative Wirkungen zeigen können. Das Verständnis ihrer Eigenschaſten und ihrer speziellen Wirkungen kann wohl ganz bestimmt dazu beitragen, die richtige Cannabissorte für die individuellen medizinischen Bedürfnisse eines einzelnen Patienten auszuwählen und seine Beschwerden noch spezifischer lindern zu können.