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Was sind Terpene?

Cannabis sativa L., so lautet die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung der Hanfpflanze (Cannabis). Cannabis und Cannabis ähnliche Wirkstoffe (Cannabinoide) werden seit Jahrhunderten als Arzneimittel eingesetzt.

Kulturell zum Teil fest verankert und eingesetzt als Genuss- oder Rauschmittel, findet man Cannabis in Form von Marihuana (getrocknete harzhaltige Blüten und Blätter der weiblichen Hanfpflanze) oder Haschisch (gepresstes Harz der weiterverarbeiteten Cannabispflanze) auch in der traditionellen Medizin.

Im Fokus der aktuellen wissenschaftlichen Forschung stehen mittlerweile nicht nur die bekanntesten Wirkstoffe der Cannabispflanze Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), sondern auch weitere vielversprechende Wirkstoffe neben den übrigen Cannabinoiden, die sogenannten Terpene.

Weltweit bekannt sind mittlerweile nahezu 8000 Terpene und bis zu 30.000 verwandte Terpenoide. Es handelt sich hierbei um chemische Verbindungen und im engeren Sinne reine Kohlenwasserstoffe, welche bisher noch lückenhaft erforscht sind.

Einfach erklärt sind die Terpene jene Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, welche den unterschiedlichen Blüten ihre charakteristische Duftnote verleihen. In der Natur wirken die Terpene wie natürliche Lockstoffe für Insekten und sind unabdingbar für die Artenvielfalt von Flora und Fauna. Darüber hinaus dienen sie auch als natürlicher Schutz vor Schädlingsbefall.

Aber nicht nur die Insekten profitieren von diesen natürlichen Lockstoffen, auch den meisten von uns dürften die Terpene schonmal begegnet sein. Heute Morgen schon Parfüm aufgelegt? Oder ein pflegendes Aromaduschgel verwendet? Terpene sind Hauptbestandteil von ätherischen Ölen, finden Verwendung als Geruchs- und Geschmacksverstärker in Parfüms und Kosmetikprodukten.

Als alternative Heilmittel finden sich Terpene auch in Salben und Tinkturen. Sie verleihen den natürlichen Pflege- und Arzneiprodukten aber nicht nur einen angenehmen Geruch, sondern besitzen je nach Terpen unterschiedliche Heilwirkungen. Im Folgenden sind nur die wichtigsten Vertreter der Terpene aufgeführt:

Limonen

Nachgewiesen in Zitrusfrüchten, Pfefferminze oder Wachholder soll Limonen besonders stresslindernd und angstlösend auf den Körper einwirken und zur allgemeinen inneren Beruhigung sowie Stimmungsaufhellung beitragen.

Humulen

Enthalten in Hopfen und Koriander scheint Humulen schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften zu besitzen sowie den Appetit zu zügeln.

Pinen

Sowohl in Salbei als auch in Kiefernnadeln enthalten, zeigt Pinen positive Wirkung auf Bronchien und Geist. Es soll unsere Bronchien erweitern und die Aufmerksamkeit unseres Geistes schärfen. Anders ausgedrückt also ein natürlicher Energiebooster.

Linalool

Das blumige und zitruslastige Aroma von Linalool findet sich in Zitrusfrüchten, aber auch in Lavendel, Rosenholz oder Lorbeer. Es wirkt beruhigend und entspannend. Mögliche Einsatzgebiete sind Schlafprobleme, Angst- und innere Unruhezustände.

Eucalyptol

Das frische Aroma des Eucalyptol, auch 1,8-Cineol genannt, findet man beispielsweise in Eucalyptus, Rosmarin, Basilikum, Salbei oder Thymian. Es weist bakterizide und schleimlösende Eigenschaften auf und besitzt entzündungshemmende sowie Bronchien erweiternde Wirkungen. Verwendung findet es vor allem bei Atemwegserkrankungen.

Myrcen

Dieses Terpen soll die psychoaktiven Effekte des THC verstärken. Es verleiht der Cannabisblüte ein würziges Aroma, wirkt entzündungshemmend und keimreduzierend. Finden lässt es sich z.B. in Mango, Thymian oder in Zitronengras.

Caryophyllen

Dieser Allrounder, zu dem sich vielfache Wirkungen in der Literatur finden lassen von schmerzlindernden und krampflösenden, aber auch entzündungshemmenden Eigenschaften, bis hin zu schlafverbessernden Wirkungen, findet man in Pfeffer, Hopfen, Nelken und auch Standardküchengewürzen wie Oregano und Basilikum.

Was versteht man unter dem Entourage Effekt?

Abgeleitet wird der Begriff vom französischen Begriff "Entourage", was so viel bedeutet wie "Umkreis, Umgebung". Terpene und anderen Inhaltsstoffe der Hanfpflanze bilden ähnlich denjenigen Leuten, welche die Gefolgschaft einer Person bilden, die Entourage von THC.

Die Kombination verschiedener Inhaltsstoffe der Cannabispflanze führt zu synergistischen Effekten und bewirkt eine Wirkverstärkung. Den so erzeugten Entourage-Effekt kann man schließlich therapeutisch nutzen.

Mit den Worten von Aristoteles ausgedrückt: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile".

Die tatsächliche Existenz des Entourage-Effektes ist, so muss man an dieser Stelle allerdings anmerken, bis dato noch nicht hinreichend bewiesen und hier auch nur rudimentär erklärt. Es lassen sich derweilen unterschiedliche und zum Teil auch widersprüchliche Aussagen in der Literatur finden, weshalb es weiterer Analysen bedarf, welche im besten Fall valide, reliable und objektive Forschungsergebnisse liefern.

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